Daher ist jetzt der optimale Zeitpunkt, um diesen lästigen Begleitern der kalten Jahreszeit vorzubeugen. Die Basis stellt natürlich immer eine abwechslungsreiche und vollwertige Ernährung dar. Regelmäßige Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen durch Vollkornprodukte und reichlich Obst und Gemüse stärkt unser Immunsystem und macht uns unempfindlicher gegenüber lästigen Eindringlingen, wie Viren und Bakterien, von außen. Auch Bewegung an der frischen Luft macht uns widerstandsfähiger.
Mikronährstoffe gegen Erkältungen
Meist sind uns diese wohlgemeinten Ratschläge bekannt, aber wir finden doch keine Zeit diese zu beachten. In diesem Fall bieten sich verschiedene Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche Arzneimittel an, um unser Immunsystem zu stärken. Die drei wichtigsten Mikronährstoffe sind sicherlich Zink, Vitamin C und D.
Zink und Vitamin D bieten sich vor allem zur Vorbeugung an. Bei Zink wird eine tägliche Aufnahme von 15 mg empfohlen, insbesondere bewährt haben sich hier Lutschtabletten, da diese direkt im Mund- und Rachenraum ihre antivirale Wirkung entfalten können. Im Akutfall kann Zink möglichst rasch nach dem Einsetzen der ersten Erkältungssymptome für eine Woche mit 90 mg pro Tag eingesetzt werden. Damit kann die Erkältung in Dauer und Stärke deutlich abgemildert werden. Vitamin D wird zwischen Oktober und März in unseren Breiten vom Körper fast nicht selbst hergestellt. Die angesammelten Depots aus dem Sommer sind oft ungenügend, da inzwischen hoher Sonnenschutz sehr konsequent eingesetzt und somit die Vitamin D Eigenproduktion stark eingeschränkt wird, oder relativ rasch aufgebraucht wird. Daher empfiehlt sich eine Bestimmung des Vitamin D Spiegels beim Arzt oder in Apotheke, um zielgenau mit Vitamin D Kapseln oder Tropfen für eine ausreichende Vitamin D Versorgung zu sorgen. Auch ohne Bestimmung können gefahrlos 1000-2000 IE Vitamin D zur Prävention pro Tag zugeführt werden.
Vitamin C ist sicherlich ein Klassiker unter den Mikronährstoffen für das Immunsystem. Allerdings ist seine Wirkung hauptsächlich auf die akute Erkrankung beschränkt. Hier werden mindestens 1000 mg pro Tag am besten in retardierter Form zugeführt. Diese Menge kann man auch durch Säfte, wie Orangensaft, zuführen, da hier die Wirkung durch die hier vorhandenen sekundären Pflanzeninhaltsstoffe noch verstärkt wird.
Will man sein Immunsystem pflanzlich unterstützen bietet sich neben Echinacea- und Cystusextrakten besonders die Umckaloabo Pflanze an. Sie wirkt sowohl vorbeugend immunstärkend, als auch akut antiviral, antibakteriell und schleimlösend und ist daher optimal zur Prävention oder unterstützenden Behandlung von Erkältungskrankheiten geeignet.
Mag. Clemens Feldmann, Autor des Buches "Rezeptfrei in der Apotheke. Ein Leitfaden für den Freiverkauf" gibt in seiner Herba Impulse-Kolumne regelmäßig Tipps für Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger, PKA und Aspiranten zu aktuellen Fragen in der Apotheke.
Sein Buch richtete sich an alle, die sich einen Überblick über die Welt des rezeptfreien Sortiments verschaffen wollen, egal ob als Berufseinsteiger, als Untersützung für Ausbilder, oder erfahrene Apothekenmitarbeiter. Einfach aufgebaut und ausgehend von den 46 häufigsten Beschwerden enthält es Leitfäden für Beratungsgespräche, eine Übersicht möglicher Therapieoptionen ja nach Themenbereich, wertvolle Tipps aus der Praxis und Red Flags, die eine Selbstmedikation ausschließen.