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KI gekonnt nutzen

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ IN DER APOTHEKE. In vielen Bereichen sind KI-gestützte Anwendungen längst keine Science-Fiction mehr, sondern gelebte Realität. Auch Apotheken können sich KI-Tools zunutze machen, aber mit Sinn und Verstand.

Text: Greta Lun

In vielen Bereichen des Gesundheitswesens generieren smarte Tools Mehrwert, etwa wenn Deep-Learning-Algorithmen relevante Muster in großen Datenmengen finden und Menschen dabei unterstützen, die richtige Diagnose zu stellen, den aussichtsreichsten Wirkstoff zu bestimmen oder die Lagerung von Medikamenten zu optimieren. Seit ChatGPT im November 2022 veröffentlicht wurde, sind Large Language Models für die Allgemeinheit zugänglich. Das Potenzial ist riesig – die Fallhöhe aber auch.

DREI AUFGABEN FÜR KI
In der Kommunikation können KI-Tools den Apotheken gute Dienste erweisen.

  • Themenfindung: Im Arbeitsalltag bleibt oft wenig Zeit,
    Ideen für den Newsletter oder andere Kommunikationsmittel zu finden. Am besten schreibt man im „Prompt“, also der Eingabeaufforderung, dass mehr Themen als nötig generiert werden sollen, und wählt daraus die besten aus. Nach dem ersten Ergebnis nachzubessern, etwa um regionale oder saisonale Vorschläge zu erhalten, ist sinnvoll.
  • Texterstellung: Es ist erstaunlich, wie gut ChatGPT, CoPilot, Bard und Co. mit Sprache umgehen können. Ein Posting für LinkedIn, ein Newsletterbeitrag zu einem bestimmten Thema, eine Beschreibung
    für die eigene Website – Inhalte entstehen in wenigen Sekunden.
  • Bildgenerierung: KI-Tools wie Midjourney bringen beeindruckende Bilder hervor. Die eigene Apotheke als Klimt-Gemälde, eine Arnikapflanze mit Weihnachtskugeln, ein Apothekengefäß randvoll mit bunten Zuckerln – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

DREI RISIKEN UND NEBENWIRKUNGEN VON KI

  • Blindes Vertrauen: KI-generierte Inhalte kritisch zu prüfen ist unerlässlich, denn die KI „halluziniert“ und kann sehr überzeugend völlig Falsches behaupten und groteske Bilder auswerfen, die die physikalischen Gesetze unserer Welt ignorieren.
  • Mangelnder Datenschutz: Personenbezogene Daten,
    etwa von Patient*innen oder dem Team, haben in KI-Anwendungen nichts zu suchen. Da diese fürs Training verwendet werden können, stellt dies einen Datenschutzverstoß dar.
  • Kreativität und Aktualität erwarten: Für Neues, Unerwartetes und Aktuelles sind KI-Tools nicht gut geeignet, weil die Modelle auf die wahrscheinlichsten Antworten ausgelegt und die Trainingsdaten oft jahrealt sind.

Bildmaterial: AdobeStock_631424491