Zukunftsträchtiger Abend. Beim Herba-Zukunftsforum am 11. Mai zog diesmal Ausnahme-Bergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner die rund 400 anwesenden Gäste mit ihren erkenntnisreichen Schilderungen in ihren Bann.
Text: Silke Ruprechtsberger und Daniela Hejna
Eigentlich liegt das Kultur- und Szene- Areal der ehemaligen Ankerbrot-Fabrik in Wien-Favoriten ja im Flachland. Dass die Eingeladenen des Herba-Zukunftsforums im Laufe des Abends dies zeitweise vergaßen, lag an der faszinierenden Gast-Rednerin: Im mucksmäuschenstillen Saal nahm Promi-Bergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner die Anwesenden mit auf ihre vielfältigen Expeditionen in den Himalaya und das Karakorum, ließ sie hautnah erleben, wie herausfordernd, beschwerlich und dennoch wunderschön ihr langer Weg zu den Gipfeln war. Die Ausnahmesportlerin, die alle weltweiten Achttausender ohne mitgeführten Sauerstoff bezwungen hat, berichtete, wie sie sich trotz vieler Rückschläge immer wieder aufs Neue motivierte und die Berge zu ihren Lehrmeistern wurden: in Willensstärke und Disziplin, Vertrauen und Geduld, Intuition und Begeisterungsfähigkeit. Denn in der großartigen Natur des Himalaya- und Karakorum-Gebirges kristallisierten sich diese Werte zu ihren zentralen Lebensinhalten heraus. Basische Ernährung half der Oberösterreicherin zudem dabei, nach einer anstrengenden Expedition schnell wieder zu Kräften zu kommen.
Inspiration für den Alltag
Mit Geduld, Disziplin und Teamgeist neue Höhen zu erreichen: Diese Botschaft nahmen sich die Gäste auch für ihren eigenen Alltag mit. Rudolf Weis, Director Sales Austria & Distributor Business Slovenia bei Fresenius Kabi, beeindruckte vor allem Kaltenbrunners Plädoyer, dabei auf sich selbst zu hören und die eigenen Grenzen nicht zu überschreiten, sondern kontinuierlich zu erweitern. In spezieller Mission reihte sich Weis später auch in die Warteschlange ein: Seine jüngste, fünfzehnjährige Tochter hatte ihn um eine Widmung der prominenten Bergsteigerin gebeten.
Herausfordernde Zeiten
Kaltenbrunners vergnügliche wie inspirierende „Lehrstunde“ zur Bewältigung aktueller Hürden kam gerade recht, sind der Großhandel, die Apotheken und alle jene, die in diesem Bereich arbeiten, durch den Medikamentenengpass doch gerade besonders gefordert, wie Mag. pharm. Dr. Andreas Windischbauer in seinen Begrüßungsworten unterstrich: „Die gute Nachricht ist: Der Gesundheitsbereich ist ein wichtiger Teil unseres Systems. Das Potenzial für den Arbeitsmarkt ist groß. Auch im Zusammenhang mit der alternden Gesellschaft tun sich hier neue Wege auf.“
Gerlinde Kaltenbrunner: „Man muss brennen für das, was man tut, es wirklich lieben. Daraus entstehen der Wille und der Weg, Visionen wahr zu machen.“